Nun sind es schon 20 Jahre daß es die BaSyTec GmbH gibt! Am 5.7.1999 wurde der erste Gesellschaftsvertrag durch die 3 Gründer Prof. Andreas Jossen, Dr. René Groiß und Volker Späth beim Notar unterzeichnet, am 7.9.1999 wurde die Gesellschaft das erste Mal am Amtsgericht eingetragen.

Angefangen hat es Mitte der Neunziger am ZSW als primär Volker Späth (mit Mithilfe der anderen beiden) zusammen mit Dr. Ludwig Jörissen (der die damalige Software mit Labview geschrieben hat) das BEATE Batterietestsystem entwickelt und gebaut hat. Das war damals mit seinem Ausgangsstrom im mA Bereich primär für die „notleidenden“ Chemikerkameraden am ZSW gemacht um deren neu entwickelte Batteriematerialien testen zu können ohne sich die Sonne durch Stapel von im Vergleich zur BEATE riesigen (und teuren) Potentiostaten zu verdunkeln.

Nachdem die BEATE auch bei verschiedenen Kunden des ZSW Gefallen gefunden hatte stellte sich bald die Frage wie es damit weitergehen soll. An einem chemischen non-Profit Institut des Landes Hardware zu fertigen war nicht einfach, erst recht nicht wenn diese verkauft werden sollte. So konnte z.B. keinerlei Material „auf Vorrat“ beschafft werden (na ja, offiziell zumindest).

Der damalige Institutsleiter Prof. Dr. Jürgen Garche gab daher deutlich zu verstehen daß diese Entwicklung außerhalb des ZSW weiterzuverfolgen wäre.

Da der rechtliche Rahmen dazu leider (oder zum Glück?) nie geklärt wurde haben die drei Gründer sich nicht getraut die am ZSW entwickelte BEATE weiterzuverwenden und ein daher komplett neues System incl. komplett neuer Software entwickelt:
– Volker Späth die Hardware
– René Groiß die Firmware
– Andreas Jossen die PC-Software
Dabei wurde natürlich auf die alten Erfahrungen incl. weiterer Testsysteme (z. B. das für die Promotion von R. Groiß entwickelte Pulsladesystem incl. EIS) zurückgegriffen.
Erst viele Jahre später wurde die BaSyTec GmbH offiziell zu einem ZSW Spin-Off „ernannt“.

Im Nachhinein gesehen haben die 3 ein „gutes Händchen“ bewiesen da die Struktur sowohl der Hard- als auch der Software nach wie vor verwendet wird ohne daß es wesentliche Änderungswünsche gegeben hätte. Die Balance zwischen Aufwand und Nutzen bei optimaler Fertigungsfreundlichkeit wurde sehr gut getroffen so daß die Systeme ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aufweisen. Eine der damals entwickelten Karten (die „Analog“) wurde zwar stetig verbessert wird aber erst in diesem Jahr (d.h. nach über 20 Jahren!) ein grundlegendes Redesign erhalten. Und ist in den meisten Geräteserien (alle außer CTS/XCTS) enthalten.

Nach gut 2 Jahren Entwicklung war der erste Prototyp fertig und parallel zur Gründung der BaSyTec GmbH wurden mit 3 Pilotkunden (und deren Anzahlungen) die ersten Geräte aufgebaut – alle Geräte sind immer noch im Einsatz und die Kunden mit uns im freundlichen Kontakt.

Da die anderen beiden Gesellschafter am ZSW einen festen Vertrag hatten hat René Groiß (dessen Promotionsstelle leider erst nach seiner Zeit am ZSW genehmigt wurde) den alleinigen Geschäftsführerposten übernommen.

Leider hat Volker Späth schon im ersten Jahr den Wunsch geäußert seinen 10%-Anteil abzugeben welcher dann vom ersten angestellten Mitarbeiter Hartmut Gängler übernommen wurde.

In den 20 Jahren gab es 3 Firmenstandorte (Dischingen, Öllingen, Asselfingen), ca. 1700 einzelne Geräte (die BCT-Serie nicht mitgezählt), und der nach Kanälen größte von der BaSyTec ausgestattete Standort hat heute 1754 Kanäle die sich auf 72 Geräte verteilen. Der nach Geräten größte Kunde hat aktuell 122 Stück in seinen Laboren.

Prof. Dr. Andreas Jossen hat seit 2010 den Lehrstuhl für elektrische Energiespeichersysteme an der TU München inne und ist seitdem (außer als Gesellschafter) kaum noch für die BaSyTec tätig.

Die anderen beiden aktuellen Gesellschafter Dr. René Groiß und Hartmut Gängler sind weiterhin in der BaSyTec tätig (zusammen mit ca. 25 Kollegen), Volker Späth arbeitet nach wie vor am ZSW.